Seitenbereiche

Lust auf Beratung

Seit über 30 Jahren!

Praxisübergabe richtig gestalten

Aktuelles
Seien Sie in Sachen Ärzte immer auf dem neusten Stand der Dinge - egal ob rechtlich oder im Bereich der Steuern.
/news_aerzte/

Sachverhalt:

Das Erbschaft- und Schenkungsteuerrecht begünstigt den Übergang von Betrieben, wenn diese vererbt oder verschenkt werden. Die Steuerbegünstigungen bestehen aus dem sogenannten Verschonungsabschlag (85 %) und einem Abzugsbetrag. Auch Arztpraxen fallen unter diese Begünstigungsregelung und können unter Umständen auch zu 100 % steuerfrei übertragen werden. Die Praxisübertragung hängt jedoch von der Erfüllung zahlreicher Voraussetzungen in der Zukunft ab, die beachtet werden müssen. So muss die Arztpraxis für mindestens fünf Jahre bzw. bei Beantragung einer vollständigen Befreiung für mindestens sieben Jahre nahezu unverändert fortgeführt werden (sogenannte „Behaltensfrist“). „Nahezu unverändert“ heißt, mit fast demselben Personal bzw. derselben Lohnzahlung. Es sind Mindestlohnsummen einzuhalten. Wird die Arztpraxis innerhalb von sieben Jahren (wenn die 100%ige-Steuerbefreiung beantragt worden ist) beziehungsweise innerhalb von fünf Jahren (wenn der Regelverschonungsabschlag von 85 % zur Anwendung kommt) veräußert, entfällt die Steuervergünstigung. So war es auch in dem Fall, den der Bundesfinanzhof entschieden hat.

Das Urteil:

In dem Urteilsfall trat die unglückliche Konstellation ein, dass der Nachfolger innerhalb der maßgeblichen Frist die notwendige Qualifizierung zur Fortführung der Praxis nicht erreichen konnte. Die Praxis musste aufgrund gesetzlicher Anordnung einem Nachfolger verkauft werden. Die Folge war, dass ein Großteil des Verkaufserlöses gleich an das Erbschaftsteuerfinanzamt ging. Denn der Bundesfinanzhof (BFH) entschied, dass selbst bei dem Zwangsverkauf die notwendige Behaltensfrist nicht erfüllt werden konnte. Das Erbschaftsteuerrecht, so der BFH, berücksichtigt die Besonderheiten eines Erbfalls bei Praxisveräußerung durch einen nicht zur Fortführung qualifizierten Erben nicht. Für die Frage der Erfüllung der Behaltensfrist ist es unbedeutend, aus welchem Grund eine Veräußerung erfolgte (Urteil vom 17.03.2010, Az.: II R 3/09).

Fazit:

In vorhersehbaren Fällen sollten die Weichen noch rechtzeitig gestellt werden, um das Finanzamt nicht zur Gänze miterben zu lassen.

Stand: 12. Mai 2011

Bild: peshkov - Fotolia.com

Erscheinungsdatum:

Trotz sorgfältiger Datenzusammenstellung können wir keine Gewähr für die vollständige Richtigkeit der dargestellten Informationen übernehmen. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen im Rahmen unserer Berufsberechtigung jederzeit gerne für eine persönliche Beratung zur Verfügung.

Über uns
Klaus Vossler ist Steuerberater und Fachberater für den Heilberufebereich (IFU/ISM gGmbH). Er ist gemeinsam mit seinem Team in Stuttgart seit 1994 bundesweit für Ärzte und Unternehmen tätig.

Gerne steht Ihnen das gesamte Team der Steuerkanzlei für Beratungstermine zur Verfügung. Sie haben Fragen zu Ihrer Steuererklärung oder benötigen Steuerberatung bei Veränderungen in Ihrer Arztpraxis? Wir beraten Sie gerne. Schicken Sie eine E-Mail oder rufen Sie uns unter +49 711 40703060 an!

Klaus Vossler Steuerberatungsgesellschaft mbH
Herzlichen Dank
Mit diesem QR-Code gelangen Sie schnell und einfach auf diese Seite
Mit diesem QR-Code gelangen Sie schnell und einfach auf diese Seite

Scannen Sie ganz einfach mit einem QR-Code-Reader auf Ihrem Smartphone die Code-Grafik links und schon gelangen Sie zum gewünschten Bereich auf unserer Homepage.

Wir suchen Sie!
Lohn-/ Finanzbuchalter

Entdecken Sie beste Aussichten für Ihre Zukunft und bewerben Sie sich noch heute um Ihren Job bei uns im Team.

mehr erfahren

OK